KIR – HLA-C- Genotypisierung

In Situationen, in denen wiederholte Fehlgeburten und Implantationsversagen auftreten, ist es ratsam, tiefergehende diagnostische Untersuchungen in Betracht zu ziehen. Diese können helfen, die Gründe für das ausbleibende Schwangerschaftsglück zu erkennen und darauf basierend maßgeschneiderte Behandlungsansätze zu entwickeln.

Warum die KIR-HLA-C-Kompatibilität von Bedeutung ist

KIR HLA

Die Genotypisierung der KIR- (Killer-Immunoglobulin-like Receptor) und HLA-C- (Humanes Leukozytenantigen C) Genvarianten stellt eine leistungsstarke diagnostische Methode dar. Sie ermöglicht die Analyse der Kompatibilität zwischen den KIR-Rezeptoren der mütterlichen NK-Zellen im Endometrium und den HLA-C-Molekülen des Partners, die im Embryo präsent sein werden.

Die Vielfalt der Kombinationen

Unterschiedliche KIR-Genotypen und HLA-C-Typisierungsklassen eröffnen eine breite Palette von Kombinationen. Einige dieser Kombinationen, wie etwa KIR AA und HLA-C2, werden mit wiederholten Fehlgeburten und Implantationsversagen in Verbindung gebracht. Diese Inkompatibilitäten können sogar das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie erhöhen.

Die Vorteile der KIR- und HLA-C-Genotypisierung

  • Ursachenermittlung. Sie ermöglicht die Identifikation möglicher Gründe für wiederholte Fehlgeburten und Implantationsversagen.
  • Optimale Transferanzahl. Die Ergebnisse dienen dazu, die ideale Anzahl von Embryonen für den Transfer festzulegen.
  • Schwangerschaftskomplikationen vermeiden. Die Genotypisierung kann helfen, das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft zu verringern.
  • Bessere Spenderauswahl. Die Ergebnisse helfen dabei, Spender auszuwählen, die eine höhere Kompatibilität mit der werdenden Mutter aufweisen.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Genotypisierung wird durch eine Blutuntersuchung bei der zukünftigen Mutter und dem Partner (oder Samenspender) durchgeführt. Dies ermöglicht die Identifikation der KIR- und HLA-C-Typen. Bei einer Eizellspende wird auch der HLA-C-Typ der Spenderin ermittelt.

KIRHLA


Individuelle Behandlungsstrategien

Die Anwendung der KIR-HLA-C-Kompatibilität ist eine maßgeschneiderte Vorgehensweise. Bereits in einem persönlichen Gespräch mit Dr. Christos Roukoudis werden die richtigen Schritte für Ihren Fall erörtert und festgelegt.

Bei Inkompatibilität – maßgeschneiderte Maßnahmen

Wenn eine Inkompatibilität festgestellt wird, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Die Übertragung eines einzelnen Embryos kann in Betracht gezogen werden, um die Immunreaktion der Mutter auf fremde Moleküle zu minimieren. Zusätzlich kann eine medikamentöse Therapie zur Unterdrückung der Immunantwort eingesetzt werden, um die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung zu erhöhen.

Die KIR-HLA-C-Genotypisierung kann auch bei einer Eizellspende oder Samenspende von besonderer Bedeutung sein. Der HLA-C-Genotyp der Spenderin kann auf Kompatibilität mit den KIR-Rezeptoren der zukünftigen Mutter abgestimmt werden.

Haben Sie noch Fragen zur KIR-HLA-C-Kompatibilität? Wir sind hier, um Ihnen alle Antworten zu liefern, die Sie benötigen.