Die Gebärmutter ist ein Organ, das aus einer Muskelschicht besteht. Die Gebärmutterhöhle wird von innen, wie eine Tapete von Schleimhaut ausgekleidet, das sogenannte Endometrium.
Bei sehr vielen Frauen sind Formationen, die aus Bindegewebe bestehen, in der Muskelschicht anzutreffen. Diese werden Myome genannt. Je nach Größe und Lokalisation können diese, diverse Probleme bereiten. Sehr oft haben Frauen mit Blutungsstörungen zu kämpfen, da die Muskelfasern der Gebärmutter sich nach der Menstruation, wegen den Myomen nicht adäquat zusammenziehen können.
Oft schwierig zu diagnostizieren ist, ob ein Myom Einfluss auf die Gebärmutterhöhle hat und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft mindert.
In diversen Studien wurde bewiesen, dass Myome, die genau unter der Serosa (Subseröse) der Gebärmutter liegen, kaum einen Einfluss haben auf die Fertilität und somit auch nicht entfernt werden müssen.
Ähnlich ist es auch mit Myomen, die sich in der Muskelschicht der Gebärmutter begrenzen (intra-/ und transmurale), außer sie verformen die Höhle der Gebärmutter.
Myome, die direkt unter der Muskelschicht liegen (Submuköse) und in die Gebärmutterhöhle rein ragen sind mit Fehlgeburten und Implantationsversagen assoziiert. Eine Entfernung dieser steigt einerseits die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft und anderseits senkt sie deutlich das Risiko für eine Fehlgeburt (besonders bei entsprechender Vorgeschichte).
Diagnostik
Zur Beurteilung, ob ein Myom Einfluss auf die Gebärmutterhöhle hat und somit die Fertilität beeinträchtigt, wird oft ein 3D-Ultraschall und/oder eine MRI-Untersuchung durchgeführt. Diese Untersuchungen erlauben es uns, die Höhle der Gebärmutter dreidimensional zu beurteilen und Berührungspunkte mit den Myomen darzustellen.
Behandlung
Das genau Vorgehen, dass gewählt wird, hängt auch hier von der Lokalisation und der Größe des Myoms ab. In der Regel wird eine Gebärmutterspiegelung und/oder Bauchspiegelung durchgeführt, um Myome zu entfernen. Vorsicht ist immer geboten, wenn während der Entfernung des Myoms die Gebärmutterhöhle eröffnet wurde, den dies erfordert eine Abheilung von zirka einem Jahr, bevor eine Schwangerschaft angestrebt wird, um so das Risiko für eine Ruptur des Narbenbereichs vorzubeugen. Ein neues Verfahren, das hier Abhilfe leisten soll und in dem letzten Jahre für die Behandlung der Myome in der Gynäkologie Einzug gefunden hat, sind Sonden, über die, sonographisch gesteuert Energie abgegeben wird, um diese dann zu schrumpfen.
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